Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg ist eine Haltung und auch bewährte Methode, um Konflikte zu lösen und die Kommunikation in zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern.
Marshall Rosenberg, geboren 1934 in Ohio, war ein US-amerikanischer Psychologe. Er wuchs in einer gewalttätigen Umgebung auf, was ihn dazu motivierte, sich für gewaltfreie Kommunikation einzusetzen und diese zu erforschen. Seine Erfahrungen prägten seine Arbeit als Psychologe und führten zur Entwicklung der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) als Grundhaltung und Methode zur Konfliktlösung und zwischenmenschlichen Verständigung. Rosenberg gründete später das Center for Nonviolent Communication und lehrte die GFK weltweit. Sein Vermächtnis prägt bis heute zahlreiche politische und soziale Projekte.
Der Hintergrund der Gewaltfreien Kommunikation liegt in der Idee, dass Menschen durch ihre Sprache und ihr Verhalten oft unbewusst zu Konflikten beitragen. Die Gewaltfreie Kommunikation basiert auf dem Prinzip, dass jeder Mensch grundlegende Bedürfnisse hat, die er durch sein Verhalten (meist unbewusst) ausdrückt. Wenn diese Bedürfnisse nicht erfüllt werden, kann es zu Konflikten und Missverständnissen kommen. Die Gewaltfreie Kommunikation bietet einen strukturierten Ansatz, um diese Bedürfnisse zu erkennen und konstruktiv auszudrücken.
Die Grundlage der Gewaltfreien Kommunikation besteht aus vier Schritten:
1. Beobachtung
2. Gefühl
3. Bedürfnis
4. Bitte.
Durch die bewusste Anwendung dieser Schritte lernen die Teilnehmenden, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die ihrer Gesprächspartner:innen besser wahrzunehmen und auszudrücken. Dies ermöglicht es, Konflikte auf eine respektvolle und konstruktive Weise zu lösen.
Ein zentraler Bestandteil der Gewaltfreien Kommunikation ist die Fähigkeit zur Empathie und Selbstempathie. Durch das Verstehen und Annehmen der eigenen Bedürfnisse und die anderer Menschen können Missverständnisse vermieden und eine wertschätzende Kommunikation gefördert werden. Dies trägt maßgeblich dazu bei, ein harmonisches Miteinander im Team zu schaffen und die Zusammenarbeit im beruflichen Kontext zu verbessern.
Die Gewaltfreien Kommunikation (GFK) kann im Rahmen verschiedener Facetten erleb- und spürbar gemacht werden, z.B. in Form von Business Coaching, Mediation, Konfliktlösung, Teamentwicklung und kulturellem Wandel in Organisationen.
Durch gezielte Übungen und praktische Beispiele werden die Teilnehmenden in Workshops oder Seminaren mit den Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation und den Grundanahmen einer bedurfnisorientierten, wertfreien Sichtweise auf Menschen vertraut gemacht. Dabei steht die praxisnahe Vermittlung im Vordergrund, sodass die Teilnehmer:innen das Erlebte direkt in ihrem beruflichen Alltag anwenden können.
Die Gewaltfreie Kommunikation bietet zahlreiche Chancen für Menschen und Organisationen. Indem sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse klar auszudrücken und gleichzeitig die Bedürfnisse anderer zu verstehen, können Mitarbeitende ressourcenschonend zusammenarbeiten und Spannungen zukünftig konstruktiv und gewinnbringend lösen.